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Liebe auf den ersten Tritt

Im Alltag gleich schnell wie mit dem Auto: Judith Birk schwört seit ihrer Teilnahme an einem Probier amol-Experiment auf die Vorzüge des E-Bikes.

Die beengte Verkehrssituation bei der Volksschule Blattur in Götzis ist Schule und Eltern gleichermaßen ein Dorn im Auge. Allen voran bei Schulanfang und -schluss würden sich immer wieder gefährliche Situationen ergeben, weiß Judith Birk aus ihrer Erfahrung zu berichten. Das Problem: „Die meisten Eltern holen ihre Kinder mit dem Auto ab – und da entsteht vor und in unmittelbarer Nähe des Schulhofes relativ viel Verkehr“, so die besorgte Mutter, deren Kinder zu Fuß zur Schule gehen. Dem Aufruf der Direktorin, im Rahmen eines Probier amol-Experiments neue Formen der Mobilität auszuprobieren, sei sie trotzdem gerne gefolgt. Sie habe sich selbst mit der Frage konfrontiert: Ist es möglich, im Alltag auf das Auto zu verzichten? Nach drei Wochen mit dem E-Bike lag für die Götznerin die Antwort auf der Hand.

Kaum Zeitersparnis mit dem Auto

Geschätzte 90 Prozent aller Wege hat Birk in dieser Zeit mit dem E-Bike zurückgelegt – zur Schule, zur Arbeit und zum Einkaufen. „Ich konnte feststellen, dass ich mit dem E-Bike de facto gleich schnell bin wie mit dem Auto“, sagt sie. Auch der fünf Kilometer lange Arbeitsweg ins Krankenhaus Hohenems sei so problemlos zu bewältigen. „Durch die Unterstützung des Elektromotors hält sich die Anstrengung in Grenzen, man kommt nicht verschwitzt zur Arbeit“, weiß die Krankenschwester. Positiver Nebeneffekt: „Man tut etwas für seine Gesundheit, ist an der frischen Luft und es macht schlicht Spaß.“

Die drei Wochen hätten verdeutlicht, dass das E-Bike für ihre Familie das ideale Zweitfahrzeug sei. Auch deshalb, weil ihr Ehemann – vom Experiment motiviert – nun den Bus zur Arbeit nehme. „Das Auto ist während dieser drei Wochen sehr oft in der Garage stehen geblieben“, blickt Birk zurück.

Nächste Anschaffung: E-Bike

Ihr lieb gewonnenes E-Bike habe sie nach dem Experiment ungern wieder abgegeben. „Ein eigenes steht auf unserer Anschaffungsliste jedenfalls ganz oben“, so die ambitionierte Radfahrerin. Solange ist Birk auf ihren rein mechanisch betriebenen Drahtesel – und hin und wieder auch auf das Auto umgestiegen. „Das E-Bike hat im Alltag einfach mehr Einsatzmöglichkeiten, als ein herkömmliches Fahrrad“, ist die Mutter überzeugt. Dennoch: Sehr oft habe der Einsatz des Autos mit Bequemlichkeit und Gewohnheit zu tun. Vielleicht sei gerade deshalb das E-Bike ein guter Ersatz. „Hinzu kommt, dass wir gerade in der Schule den Kindern ein Vorbild sein sollten“, betont Birk. Wie man überzeugte AutofahrerInnen animieren kann, anderen Formen der Mobilität eine Chance zu geben? „Ganz im Sinne des Experiments: zum Ausprobieren bewegen. Der Gefallen daran kommt dann von ganz alleine“, so Birk abschließend.