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Gesunder Speiseplan für die Kleinsten

Es ist ein großer Spagat, den die Großküche in Götzis täglich aufs Neue zu meistern hat. Der Grund: Das Essen ist zwar reichhaltig und lecker, wie Cornelia Pinggera, Kinderbetreuerin in Götzis weiß – müsse aber den Geschmack eines einjährigen Kindes genauso wie einer 90-jährigen Seniorin treffen. Ein fast unmögliches Unterfangen, so Pinggera: „Das Küchenpersonal bemüht sich immer um eine ausgewogene Mahlzeit – der Speiseplan spiegelt aber naturgemäß den Geschmack der Mehrheit wider. Und der ist eben tendenziell fleischlastig“, sagt Pinggera. Im Rahmen des Probier-amol-Experiments „Gesunde Jause“ haben sich die Kinderbetreuerinnen deshalb dazu entschlossen, bei der täglichen Jause saisonalem und regionalem Obst und Gemüse den Vorrang einzuräumen – und verzichten seither bei der Jause an zwei Tagen pro Woche komplett auf Wurst. 

Gemeinsam Alternativen suchen

Die neuen und gesunden Alternativen freuen nicht nur die Kinderbetreuerinnen ‚Am Garnmarkt’, sondern allen voran die Kleinsten. „Sie nehmen das wirklich sehr gut an“, zeigt sich die 44-Jährige Mutter begeistert. Bei der gemeinsamen Jausen-Zubereitung vormittags und nachmittags wird nach fleischlosen Alternativen gesucht und zu Jogurts, verschiedenen Dips, Aufstrichen und Käse gegriffen. „Die Kinder bereiten die Jause auch noch selber zu und dann schmeckt sie gleich nochmals besser“, weiß Pinggera aus ihrer langjährigen Erfahrung mit den Kindern zu berichten.

Von der Tochter gelernt

Das Probier amol-Experiment hat aber nicht nur auf den Arbeitsalltag, sondern auch auf den privaten Konsum der Mutter zweier Kinder positiv Einfluss genommen. „Wir haben Zuhause viele Rezepte ausprobiert“, erzählt sie. Auch wenn ein wenig mehr Zeit erforderlich sei, um alles frisch zuzubereiten: „Mit etwas mehr Aufwand kann man so kochen, dass es nicht nur einem selber, sondern auch der Umwelt gut tut“, weiß die Götznerin. Eine Einstellung, die die ernährungsbewusste Kinderbetreuerin maßgeblich auch von ihrer Tochter vermittelt bekommen hat. Diese steht mitten in ihrer Ausbildung zur Ernährungsberaterin und hat bereits in jungen Jahren sehr viel Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung gelegt.

„De facto dreht sich bei uns jede Mahlzeit um zwei Fragen: Wo kommen die Lebensmittel her – und was beinhalten sie." Cornelia Pinggera.

 

Wissen, woher die Dinge kommen

Natürlich habe diese Einstellung abgefärbt. Mit der Konsequenz, dass bei der Familie grundsätzlich wenig Fleisch auf den Teller kommt, saisonalem und regionalem Gemüse und Obst im Rahmen einer Gemüsekiste Rechnung getragen – und grundsätzlich „eh alles hinterfragt“ wird, lacht sie. Auch wenn diese Umstellung anfänglich etwas mühsam gewesen sei: „Wissen, woher die Dinge kommen, die man isst, ist wirklich bereichernd. Da lohnt es sich auch etwas mehr dafür zu bezahlen."

 

Willst du wissen, wie du einfach und bequem saisonales und regionales Gemüse beziehen kannst? Dann kannst du hier weiterlesen.